Norddalmatien - felsige Küsten und alte Mauern
Ein kurzer Roadtrip durch den Norden Dalmatiens.
Kroatien ist immer eine Reise wert und durch die schnelle Anreise von Mitteleuropa auch das perfekte Ziel, wenn man nur ein paar Tage Zeit hat. Unsere Reise führte uns 4 Tage von Wien aus nach Norddalmatien.
Von dem glasklaren Wasser und den köstlichen Fischgerichten mal abgesehen besticht dieser Teil Kroatiens durch seine steile Felsenküste, die Nationalparks und geschichtsträchtigen Orte.
Auf Wanderwegen und Holzstegen durch den Nationalpark
Plitvicer Seen:
Der erste Stopp auf unserer kleinen Rundreise waren die Plitiver Seen. Der Nationalpark Plitvička Jezera stand schon lange auf meiner Must-see-Liste und deshalb war meine Vorfreude groß! Die Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten in den Orten rund um den Park ist groß, wir blieben eine Nacht in Jezerce.
Wie jedes Mal, wenn ich es aus Vorfreude kaum aushalte, habe ich mir im Vorfeld viele Fotos angesehen und hatte gewisse Erwartungen. Und diese wurden sogar noch übertroffen! Das Wasser der treppenförmigen Seen mit den Wasserfällen dazwischen ist wirklich unglaublich türkis und glasklar.
Erster Stop: großer Wasserfall
Das Wasser ist glasklar und unglaublich blau
Wir parkten unser Auto am Eingang 2 und machten uns zuerst auf zum großen Wasserfall. Danach folgten wir dem Wanderweg H, der auch eine Bootsfahrt beinhaltet. Sollten einen die Kräfte verlassen, kann ein Bus zurück zu den beiden Eingängen genommen werden. Schon der Ausblick von dem erhöhte Plateau gleich nach dem Eingang ist atemberaubend. Die Wege sind beschildert und einfach zu begehen, mit leichten Turnschuhen kommt man gut durch den Nationalpark. Dies ist auch der Grund, dass ganze Busladungen von Jung bis Alt die Plitvicer Seen besuchen; am Nachmittag kann es auf den Stegen schon mal eng werden. Mein Tipp: Früh kommen und die Stille genießen!
Der Nationalpark hat mich sehr beeindruckt und ist auf dem Weg zur kroatischen Küste allemal einen Halt wert.
Beeindruckende Farbenvielfalt
Oleander an der Promenade
Die engen Gassen in Zadars Altstadt
Zadar:
Endlich am Meer! In der historischen Stadt mit ihren 80.000 Einwohner lassen sich gut ein paar Tage verbringen: Zadar bietet sowohl für Sonnenanbeter und Fischliebhaber als auch Architektur- und Kulturinteressierte ein schönes Angebot. Die Altstadt auf der Halbinsel ist der Dreh- und Angelpunkt Zadars. Hier befinden sich die meisten Restaurants, Cafés und Sehenswürdigkeiten. Am besten nimmt man sich Zeit um ohne konkreten Plan das Labyrinth der engen Gassen zu erforschen.
Der lebendige Hauptplatz mit der Kirche St.Donatus aus dem 9.Jh. und den Ausgrabungen aus römischer Zeit ist vor allem in der Nacht ein Spektakel. Der schönste Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten, liegt am nördlichen Ende der Promenade. Hier findet man auch die Meeresorgel Morske orgulje (sehr netter Sitz- und Badeplatz) und die Installation "Sonnengruß" Pozdrav Suncu. Hält man sich von hier Richtung Festland bzw. Neustadt kann man die Segelboote und Jachten im Hafen bestaunen.
Um in den neueren Teil von Zadar zu gelangen gibt es zwei Möglichkeiten: die Fußgängerbrücke oder den Bootsmann, der Gäste gegen ein kleines Trinkgeld auf das andere Ufer übersetzt (Straße Liburnska obala auf Höhe der „The Garden Lounge“)
Um an heißen Tagen Schutz vor der Hitze zu finden verlässt man die Altstadt durch das Stadttor Kopnena vrata und entspannt im angrenzenden Park oder geht weiter zu den Badeplätzen beim Kolovare Beach (Beachbar, Tretboote, Beachvolleyball).
Die Meeresorgel ist gleichzeitig ein schöner Platz zum Verweilen
Entlang der Promenade
Spektakulärer Sonnenuntergang in Zadar
Blick von der Altstadt Richtung Neustadt
Kirche St. Donatus mit markantem Turm bei Nacht
Volksplatz - Narodni trg
Kolovare Beach
Stadttor Kopnena vrata
Nin:
Die kleine Stadt, nur 20 Autominuten von Zadar entfernt, rühmt sich mit dem Titel Bester Kitespot Kroatiens. Zurecht. Obwohl es auf der kompletten Strecke nach Nin kein Windhauch wehte, gingen hier schon die ersten Kiter ins Wasser. Der große Vorteil dieses Spots ist die vorgelagerte Landzunge bzw. Sandbank. Das macht den Einstieg ins Wasser sowohl für Kitesurfer als auch für Badegäste sehr angenehm. Die Kitestation ist nur eine kleine Hütte ohne Wasser- und Stromanschluss, ein paar Gehminuten entfernt findet man an der Straße einfache Cafés und einen Shop.
Nach einer Kitesession stärkt man sich am besten in der schönen, von Wasser umgebenen Altstadt von Nin. Die meisten Straßen sind autofrei und nur für Fußgänger reserviert. Die Häuser, Plätze und Kirchen sind gepflegt und restauriert, die Gerichte in den Restaurants deftig und schmackhaft. Bei einem Spaziergang durch die Stadt trifft man auf römische Tempel- und Villenreste und kann außerhalb der alten Wehrmauern den Stadtkern umrunden.
Nin: Kroatiens bester Kitespot
Die Kitestation am Ender der Sandbank
Die Altstadt ist über zwei Brücken mit dem Festland verbunden
Reste eines römischen Tempels in Nin
Fischerboote entlang der Stadtmauer
Pag:
Die 59 km² große Insel hat zwei Gesichter: Die landzugewandte Seite präsentiert sich felsig und karg, die Seite zum offenen Meer hin grün und bewachsen. Diese Tatsache ist auf den Wind Bora zurückzuführen, der zwischen Festland und Insel regelrecht hindurch pfeift und das salzige Wasser die Felsen hoch peitscht. Mit dem Auto hier entlang zu fahren ist wirklich traumhaft! Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, die Ortschaften und Badebuchten vielzählig und nicht überlaufen.
Unser Ziel war die Stadt Pag, wo wir eine nette und preiswerte Unterkunft fanden. Die Stadt selber ist nicht groß, alles ist leicht zu Fuß zu erkunden. Die engen Gassen sind vor allem Abends bevölkert, man sitzt draußen vor den vielen Lokalen und lässt sich den Wein schmecken. Am zentralen Hauptplatz gibt es Sommer oft Aufführungen und Konzerte.
Ein weitläufiger Kiesstrand befindet sich inSimuni: Der Fischerort mit dem kleinen Hafen wird durch einen Pinienwald, der an heißen Tagen Schatten spendet, vom Meer getrennt. Direkt am Strand bieten mehrere Hütten Essen und Getränke an.
Mehr hilfreiche Reisetipps für Kroatien z.B. die Stadt Pula findest du bei Ria on Tour!
Mondlandschaft auf der Insel Pag
Glasklares Wasser an Kroatiens Küste
Simuni: Viele Steine, wenig Menschen
Blick auf die Stadt Pag
Essen:
Liebhaber von Fisch- und Meerersfrüchten kommen in Kroatien voll auf ihre Kosten. In Zadar bekommt man in den Lokalen direkt an der Promenade nicht nur einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang sondern auch gute Fischgerichte.
Aufgefallen sind mir die vielen Stände neben der Straße, die meistens Honig oder Käse verkaufen. Vor allem die Insel Pag ist für ihre Käseproduktion bekannt. Nachdem ich einen ausgezeichneten Salat mit Schafkäse im Restoran Na Tale in der Stadt Pag gegessen habe, wurde der nächstgelegene Supermarkt von mir geplündert. Ajvar schmeckt in Kroatien auch immer ausgezeichnet!
Mit der Fähre von Pag zurück aufs Festland
Zurück aufs Festland gelangten wir und unser Auto mit der Fähre: Diese verkehrt in dem Sommermonaten jede volle Stunde zwischen dem Inselort Zigljen und Prizna. Der Ablauf ist recht unkompliziert: Man fährt hin und wartet in der Schlange auf die Abfahrt, die Tickets werden direkt dort am Schalter verkauft. Eine Reservierung im Vorfeld ist nicht möglich.
Mein Highlight des gesamten Kurztrips war die anschließende Fahrt an der Küste entlang! Die Serpentine führt hoch über dem Meer an den teilweise sehr steil abfallenden Felsen entlang und erlaubt dabei fantastische Ausblicke auf das Wasser und die vorgelagerten Inseln. Die Farben könnten schöner nicht sein: das Azurblau des Wassers, die wechselnde Tönung des Gesteins von Weiß bis Orange und das dunkle Grün der Pinien und Olivenbäume.
Ein krönender Abschluss auf der Fahrt zurück nach Hause! Und eines steht fest: Ich komme wieder.
Für Freunde des mediterranen Klimas gehts hier zum Beitrag über Florenz
[…] ihrem Beitrag „Norddalmatien – felsige Küsten und alte Mauern“ stellt Tamara von Photoventure schöne Städte und Landschaften in Norddalmatien […]
[…] auf der Insel Pag war definitiv ein Highlight auf unserem Roadtrip 2017. Generell finde ich die Insel Pag sehr besonders. Denn durch die karge Landschaft und das weiße […]
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Toller Bericht mit wunderbaren Fotos!
Auch wir waren schon in Kroatien mit unserem eigenen Fahrzeug! Die gegend ist wirklich Atemrbraubend!
Liebe Grüsse aus Mexico
Dankeschön! Ja, Kroatien ist so nah und immer eine Reise wert.
LG
Hi Tamara,
schon lange steht Kroatien auf meiner Liste, ich kann mich bisher aber nicht entscheiden, welcher Teil. Dank deinem Bericht wird auf jeden Fall der Nationalpark dabei sein! Tolle Natur!
Liebe Grüße
Susanne
Liebe Susanne, danke für deinen Kommentar! Der Nationalpark ist wirklich einzigartig. Du solltest nur möglichst bald am Morgen dort sein, dann ist noch nicht so viel los und man kann die Natur in Ruhe genießen.
LG