Athen - Graffiti und Tzatziki
Stadt der Graffiti. Das ist einer der stärksten Eindrücke, den ich von der griechischen Hauptstadt bekommen habe. Durch diese Form der Streetart drücken die jungen Athener ihren Unmut aus. Manche Graffiti sind wahre Kunstschätze, manche nur Schmierereien auf Häuserfassaden.Athen ist aber auch Stadt des köstlichen Essens und der Trinkkultur. Athen hat viele Gesichter, überrascht und macht sprachlos. Obwohl die Stimmung etwas gedrückt scheint und die Polizei allgegenwärtig ist, sind die Einwohner der griechischen Hauptstadt stets freundlich Besuchern gegenüber.
Athens Häusermeer
Die Agios Eleftherios Kirche im Zentrum Athens
Die Überreste des Parthenon Tempels
A wie Akropolis:
Das bekannteste Wahrzeichen der Stadt und heiß begehrt bei Besuchern aus aller Welt. Der felsige Hügel (Nein, nicht der Tempel heißt Akropolis sondern die gesamte Befestigung) prägt das Bild Athens und ist der beste Orientierungspunkt. Um den tollen Ausblick und die Überreste des Parthenon, des Nike-Tempels sowie der Nebengebäude wirklich genießen zu können, empfiehlt sich bald aufzustehen: Wir waren um 8.00 Uhr, also zum Einlassbeginn auf der Akropolis und konnten uns an einem ungestörten Rundgang erfreuen. Kein Warten an der Kasse (Eintritt 10 Euro), kein Gedränge für ein gutes Foto, kein Anstellen.
Schade und gleichzeitig erfreulich ist die Tatsache, dass die Reste der Tempelanlage seit 20 Jahre restauriert werden. So wird die Architektur noch viele Jahre Besucher erfreuen jedoch ist immer irgendein Gebäudeteil eingerüstet.
Täglich wird die griechische Fahne von Soldaten gehisst
Die Akropolis ist sowohl bei Touristen als auch bei Katzen beliebt
Dionysostheater am Fuße der Akropolis
Durch die engen Gassen gehts rauf zur Tempelanlage
Street Art an jeder Ecke
Erechtheion auf der Akropolis
Lykabettus:
Den höchste Berg Athens sollte man bei einem Besuch der Stadt auf jeden Fall besteigen. Dabei ist der Weg das Ziel. Das schreib ich nicht, weil ich so furchtbar philosophisch bin, sondern weil man während des halbstündigen Aufstiegs viele wechselnde Aussichten auf die Stadt und das Meer hat. Neben dem Weg wachsen riesige Kakteen, bunte Blumen und Palmen, die mein wintergeplagtes Herz im März erfreuten. Auf dem Gipfel befindet sich eine Aussichtsplattform mit einer kleinen Kapelle und ein Café. Alles reichlich überfüllt, da man auch mit einer Seilbahn rauf fahren kann.
Also auf jeden Fall zu Fuß auf den Lykabettus steigen!
Auf dem Gipfel des Lykabettus befindet sich eine kleine Kapelle
Neben dem Weg wachsen Olivenbäume und riesige Kakteen
Der Blick über die weitläufige Stadt ist atemberaubend
Neues Akropolismuseum:
Der 2009 eröffnete Museumsbau sticht aus der Masse von Athens Häuser heraus, besonders wenn man von einem der Hügel von oben auf die Stadt blickt. Wie ein graues UFO, meiner Meinung nach ein sehr Gelungenes, steht es am Fuße der Akropolis. Das von Bernard Tschumi geplante Gebäude zeigt auf 3 Etagen Fundstücke rund um den heiligen Berg. Beim Ausheben der Baugrube stieß man auf Reste der antiken Stadt. So musste das Gebäude auf Pfeiler gebaut werden und die architektonischen Fundstücke können nun vor dem Eingangsbereich bestaunt werden.
Von der Terrasse des Museumscafés hat man einen sehr guten Blick auf die Akropolis und kann die Leute vor dem Eingang beobachten.
Am Meer:
Verspürt man den Drang das Meer nicht nur aus der Ferne vom Gipfel des Lycabettus aus zu sehen, kann man bequem mit der U-Bahn ans Wasser fahren. Am Hafen Piräus ankern die großen Kreuzfahrtschiffe und Fähren. Außer ein paar netten Lokalen gibt’s dort jedoch nicht viel zu sehen.
Um wenigsten ein bisschen Salzluft zu schnuppern fuhren wir bis zur Station Faliro und nahmen dann die Straßenbahn, die entlang des Meeres zurück zum Syntagma-Platz fährt. Wunderschöne Strände findet man hier jedoch nicht. Die gepflasterte Promenade entlang des Wassers hat viel ungenutztes Potential und bietet höchstens Plätze zum Sonnenbaden.
Beim Bau des neuen Akropolismuseums wurden Teile der antiken Stadt freigelegt
Bilck von der Terrasse
Das UFO ist gelandet
Im neuen Akropolismusem sind Fundstücke rund um den heiligen Berg ausgestellt
Kein Strand, aber zumindest frische Meeresluft
Mediterrane Stimmung in den Gassen der Stadt
Von A nach B:
Vom Flughafen nimmt man entweder den Bus oder die etwas schnellere U-Bahn ins Zentrum (40 Minuten). Generell ist das gut ausgebaute U-Bahnnetz die schnellste Möglichkeit sich in der Stadt zu bewegen. Um den Charakter und das Lebensgefühl von Athen intensiv zu erleben sollte man die Erkundung zu Fuß vorziehen. Vor allem am Abend ist in den Straßen und Lokalen Athens richtig viel los! Sehr günstig sind im Vergleich zu Österreich die Preise für ein Taxi; wenn man Glück hat erzählt einem der Taxifahrer ein paar spannende Geschichten 🙂
Im März blüht in Athen der Mohn
Essen:
Denke ich an die vielen Mahlzeiten in Athen zurück läuft mir das Wasser im Mund zusammen! Selten habe ich durchgehend so gut gegessen wie hier! Die griechische Küche bietet viel Fleisch und Käse, die Portionen sind immer großzügig bemessen. Der Anisschnaps Ouzo gehört am Abend zu jedem Essen dazu.
Setzt man sich an einen Tisch bekommt stets eine Flasche Wasser und einen Korb Brot geliefert. Meine Favoriten sind gemischte Vorspeisenteller, meistens mit Feta, Ziegenkäse, Oliven, Kapern, etc. und der von der Insel Kreta stammende Salat Dakos. Die größte Auswahl an guten und preiswerten Lokalen, Bars und Restaurants gibt’s in den Stadtvierteln Exarchia und Gazi.
Athen ist auf jeden Fall einen Besuch Wert, die beste Zeit dafür sind laut Einheimischen die Monate April,Mai und Oktober. Dann ist das Wetter meist schön und die Anzahl der Touristen erträglich.
Auch wenn mich der schlechte Zustand vieler historischer Gebäude aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage sprachlos macht, muss man Athen mit seiner langen Geschichte einmal besucht haben. Diese ewige Stadt, die seit Jahrtausenden in unterschiedlichen Formen besteht, ist faszinierend, verwirrend und interessant zugleich.
Du hast noch nicht genug? Dann schau bei Anita von Gailtal on Tour vorbei und hol dir ihre Tipps für Athen.
Ausgrabungsstätte am Fuße der Akropolis
Der Parthenon Tempel in der Morgensonne
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Wahnsinnig tolle Fotos! und toller Bericht! Wollte schon immer mal nach Athen!
Dankeschön! Athen hat einen ganz eigenen Charme, auf jeden Fall einen Besuch wert. Und das Essen ist ein Traum 🙂